音楽の大福帳

Yoko Nakamura, 作曲家・中村洋子から、音楽を愛する皆さまへ

■山形新聞に掲載された私のエッセー「感じてほしい芭蕉の世界」の独訳・前編です■

2009-04-09 23:59:42 | ■ 感動のCD、論文、追憶等■
■山形新聞に掲載された私のエッセー「感じてほしい芭蕉の世界」の独訳・前編です■

          09.4.9    中村洋子  Yoko Nakamura


★昨年9月、山形新聞の文化欄に掲載されました、

私のエッセーの、独訳(前編)です。

私が「奥の細道」に、どのように触発されてギター二重奏

「もがみ川」を作曲しましたか、などを綴りました。

このエッセーを、ライプチッヒ出身のドイツ人ビオラ奏者、

ダーフィット・シッケタンツさんが、翻訳してくださいました。

このエッセー「感じてほしい芭蕉の世界」は、

本ブログ「08.9.20」に、掲載されています。


★Ein Stück über den Mogami-Fluss in Nord-Japan,

als Thema dient ein Schifferslied

Yoko Nakamura: Was ich mir wünsche ist, dass die Zuhörer,

wenn sie mein Werk hören,

in die bezaubernde Welt von Matsuo Basho eintauchen.


★Im Jahre 1689 beginnt die Reise des Poeten Matsuo Basho (1644-1694)

nach Norden.

Er bereist die Straße in den Norden der japanischen Hauptinsel Honshu

und verarbeitet seine Reiseeindrücke, indem er viele Haikus schreibt,

die in dem Werk „Oku no hosomichi“ zusammengefasst sind.

Der Titel bedeutet in etwa „Schmale Straße ins Hinterland“.


★Zu der Zeit war der Vater der westlichen Musik,

Johann Sebastian Bach, vier Jahre alt.

Diese beiden großen Künstler wirkten also fast zur selben Zeit.

Am 3. Juli 1689 kommt Basho mit einem Schiff,

das auf dem Mogami-Fluss (dem Mogamigawa) flussabwärts fährt,

in der Hafenstadt Sakata an.

Ich muss bekennen, dass ich, eine gebürtige Tokioterin,

leider noch nie am Mogami-Fluss war.

Aber Bashos Mogamigawa-Haikus haben mich auf Grund ihrer inneren Kraft,

Tiefe und Energie so inspiriert,

dass ich sie in meinem Stück quasi vertont habe.


★Basho vermittelt mir beim Lesen der Haikus

so eindrucksvoll die Stimmung,

das ich mich tatsächlich an dem Fluss wähne.

Und ich wünsche mir natürlich,

dass man in meinem Stück sehr viel Basho hören kann.


★Von dieser langen Reise Bashos durch „Tohoku“ (den „Nordosten“,

damit ist der ganze nördliche Teil der Insel Honshu gemeint)

wählte ich Stationen seiner Reise aus und stellte ein Konzertprogramm

zusammen für ein Konzert in Tokios berühmtem Tempel Denzuin,

dem ich den Titel gab „Auf der schmalen Straße nach Nordosten“.

Das Stück über den Mogami-Fluss war in diesem Zyklus also nur ein Teil.


★An dem Konzert wirkten folgende Instrumente mit:

・zehnsaitige Gitarre

・normale sechssaitige Gitarre (die Gitarre, die beim Konzert verwendet    
 wurde, war zwar auch mehrsaitig, man kann diese Gitarrenstimme aber

 auch auf einer normalen Gitarre spielen)

・Gakubiwa (die Biwa ist ein Zupfinstrument,
 
 das ursprünglich aus China kam, gaku bedeutet hier:
 
 für die Hofmusik zu verwenden)

und

・Ryuteki (eine hölzerne Querflöte,
 
 die ebenfalls für die Hofmusik verwendet wird)


★Der Tempel Denzuin stand übrigens in enger Beziehung

mit der Familie Tokugawa (also mit der Familie,

aus der Jahrhunderte lang die Shogune kamen,

es befindet sich dort auch das Grab von der Mutter

des ersten Shoguns, Ieyasu Tokugawa).


★Mein Stück „Mogamigawa“ ist für zwei Gitarren und hat sechs

Variationen über ein Schifferslied.

Die Variationen führen den Zuhörer von der Quelle

bis zur Mündung des Flusses.

Dieses Schifferslied ist ein bekanntes Volkslied

aus der Präfektur Yamagata.

Das „Mogamigawa Funa-Uta“, wie das Lied heißt

(funa-uta bedeutet Schifferslied) ist entstanden

aus zwei älteren Liedern, die vor dem Zweiten Weltkrieg

zu einem Lied zusammengefasst wurden.


★Das erste dieser beiden Lieder heißt „Matsumae Kuzushi“.

Kuzushi bedeutet so viel wie „kleine Veränderung des Originalliedes“,

also auch dieses Lied ist schon aus einem älteren hervorgegangen.

Matsumae steht für die Stadt Matsumae in der Präfektur Aomori.

Das zweite Lied, das als Quelle für das „Mogamigawa Funa-Uta“ diente,

heißt „Sakata Oiwake“.

Oiwake sind Pferdetreiber.

Dies ist also das Lied der Pferdetreiber aus der Stadt Sakata,

die an der Mündung des Mogamigawas liegt.

Dort kam nämlich viel Holz an, das auf dem Fluss transportiert wurde.

Dieses Holz wurde mit Hilfe von Pferden weitertransportiert bzw.

auf Schiffe verladen.


★Diese Lieder wurden viel gesungen, natürlich sehr gern zu den

„Hau-Ruck“-Rufen der Schiffer,

und so ist das heutige Volkslied „Mogamigawa Funa-Uta“

wohl wie von selbst entstanden,

in dem es die älteren Lieder integrierte.

Johannes Brahms arrangierte während seines gesamten

Lebens Volkslieder und ließ sich von ihnen inspirieren

für seine eigenen Werke.

Ich tue dies ebenso in diesem Werk.

Wie schon erwähnt,

sind die Haikus von Basho wegen ihrer Tiefe

für mich eine große Inspirationsquelle, ein Universum.

Außerdem benutze ich das erwähnte Volkslied und

lasse mich so inspirieren.

                       (der erste Teil)


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